Baurevision
Bauprojekte werden meistens von verschiedenen externen Spezialisten und internen Fachabteilungen realisiert.

Dabei entstehen bei der Projektvorbereitung, Kreditbeschaffung, Vergabe, Arbeitsdurchführung, Ausmassfestlegung, Kosten- und Termintreue sowie der Bauabrechnung häufig erhebliche Probleme und Unverträglichkeiten.
Die Baurevision umfasst alle Planungs- und Bauleistungen im Zusammenhang mit der Bautätigkeit des Unternehmens, resp. der Verwaltung. Gemeint sind alle Sparten des Bauwesen, wie Strassen-, Bahn- oder Brückenbau, Wohnungs-, Industrie- oder Verwaltungsbau, Untertagebau, Wasserbau usw., inkl. Lieferung und Montage von Betriebseinrichtungen oder ganzen Bauteilen.
Es geht dabei um Prüfungsaufgaben bei der Errichtung von Neu- und Umbauten sowie um Reparatur- und Unterhaltsmassnahmen an bestehenden Objekten; auch Abbrucharbeiten und Entsorgung von Baumaterialien sind Bestandteil von Prüfungen durch die Baurevision. Das Prüfgebiet von Bauleistungen umfasst auch die Überwachung der Subventionen und der Beiträge Dritter.
Grundsätzlich prüft die Baurevision vor Baubeginn (Planung), während der Bauausführung oder nach Bauende (Nutzung). Wobei vor allem am Anfang eines Bauprozesses die Einflussmöglichkeiten am grössten und das mögliche Einsparungspotential am bedeutendsten sind. Je später Überlegungen über kostengünstigere Lösungen gemacht werden, desto geringer fällt der Beitrag zur Kostenoptimierung aus.
Ziel der fortlaufenden Baurevision ist es, mit allen beteiligten Parteien durch fortlaufende Überprüfung, Kontrolle und Zielformulierung ein qualitativ, terminlich und finanziell optimales Projektergebnis zu erzielen. Dazu werden alle Prozesse in allen Phasen analysiert, überwacht und soweit notwendig korrigiert. Kurzfristige Notwendigkeiten der einzelnen Beteiligten dürfen nicht dazu führen, dass das langfristige Ziel aus dem Fokus gerät. Das ist das Credo der Baurevision.
Die Prüfgebiete von Baurevisionen

Anforderungsprofil für Baurevisoren
Bei der Revision von Bauleistungen geraten die Baurevisionsleute in ein besonderes Spannungsfeld. Sie müssen ihre Kompetenz in betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und in bautechnischen Bereichen zeigen. Nicht nur sicheres Auftreten, auch fachtechnisches Wissen ist notwendig.
Neben dem betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen Wissen, über welches ein Mitarbeiter der internen Revision verfügen muss, gehört das bauspezifische Fachwissen zum Know-how des Baurevisors.
Die Partner der Baurevision sind meistens Architekten, Bau- oder Fachingenieure sowie Unternehmer und Bauherren. Dabei erstreckt sich das Wissen der Baurevision über alle Sparten des Baugewerbes und der Industrie. Dazu gehören auch das Verständnis für politische Entscheide (auch geschäftspolitische) und Vorgaben von Verbänden/Vereinen (z.B. SBV, SIA, KBOB).